Bei diesem Artikel handelt es sich um einen Gastbeitrag von Linguation.
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Juristische Fachübersetzungen gehören zu den anspruchsvollsten Übersetzungsaufträgen, die es gibt. In dieses Gebiet fallen vor allem Gesetzestexte, gerichtliche Urteile aller Art, Kommunikation zwischen Behörden und natürlich auch Verträge oder AGB. Mit vor allem den letzten beiden Kategorien hat man auch als Privatperson laufend zu tun und weiß so, dass diese oft in juristischer Fachsprache geschriebenen Formulierungen teilweise bereits in der eigenen Muttersprache nicht immer ganz leicht zu verstehen sind. So kann es im privaten Bereich auch oft dazu kommen, dass diese Art von Texten übersetzt werden muss und auch bei Gerichtsverhandlungen, bei denen Personen involviert sind, welche die Amtssprache nicht umfassend beherrschen, besteht ein Anspruch auf eine entsprechende Übersetzung. Zudem wächst auch auf internationaler Ebene dank der Globalisierung der Markt für juristische Fachübersetzung im Rahmen der Unternehmenskommunikation und -kooperation sowie im Austausch zwischen verschiedenen Staaten rasant – laut dem Projektmanager des Online-Übersetzungsbüros Linguation verzeichnet dieses einen Zuwachs von rund 20% pro Jahr auf dem Bereich der juristischen Fachübersetzung. Doch wie garantiert man, dass ein Übersetzungsauftrag auch bei solchen anspruchsvollen Texten zuverlässig ausgeführt wird? Welche Anforderungen an juristischen Fachübersetzer/innen gestellt werden und woran Sie solche erkennen, erfahren Sie in diesem Artikel.
Darauf müssen juristische Fachübersetzer/innen achten
Der Anforderungen, die juristische Fachübersetzer/innen erfüllen müssen, unterscheiden sich stark von denen in anderen Fachbereichen. So muss hier vermehrt auf eine lückenlose und dennoch verständliche Übertragung des Textes geachtet werden – im Gegensatz zu einer Übersetzung, bei der zum Beispiel Formulierungen auf eine Zielgruppe abgestimmt werden müssen, wie es zum Beispiel im Bereich von Marketing-Übersetzungen der Fall ist. Das bedeutet, dass juristische Fachübersetzer/innen extrem akkurat arbeiten müssen, da Formulierungen nicht abgeändert werden dürfen. Hier zählt auch das uneingeschränkte Beherrschen von juristischem Fachvokabular und generell den genauen Floskeln der juristischen Fachsprache dazu. Daraus folgt außerdem, dass ein Verständnis der Rechtssysteme beider Sprachen, die bei der Übersetzung benötigt werden, gegeben sein muss. Entsprechend ist die Ausbildung zu einem/r kompetenten Fachübersetzer/in ein relativ langer Weg: Zum einen sollte eine fundierte Ausbildung im Bereich der Translationswissenschaften vorliegen, um die hierfür benötigten Methoden und Techniken umfassend zu erlernen und ein hohes Niveau an Sprachkenntnissen zu erlangen, die auf mindestens muttersprachlichem Niveau sein müssen, zum anderen ist für juristische Fachübersetzer/innen eine juristische Grundausbildung unabdingbar. Diese kann durch ein zusätzliches Jurastudium (dabei bevorzugt mit Schwerpunkt auf internationalem Recht) oder entsprechende Berufserfahrung in diesem Bereich erlangt werden.
Wie erkennt man kompetente juristische Fachübersetzer/innen?
Einen einzigen konkreten Weg, mit dem man juristische/r Fachübersetzer/in wird, gibt es nicht – im Gegenteil: Da die Berufsbezeichnung „Übersetzer/in“ in Deutschland nicht geschützt ist, darf sich im Grunde zunächst jede Person so bezeichnen (im Gegensatz zu „staatlich geprüfte/r Übersetzer/in“, hier bedarf es selbstverständlich einer entsprechenden Prüfung). Dies führe oft zu fragwürdigen Angeboten, worunter bei dem heutigen umfassenden Angebot vor allem durch das Internet der Ruf der Übersetzungsbranche durchaus leide, so der Projektmanager von Linguation. Aus diesem Grund sollten Sie unbedingt darauf achten, dass der/die Übersetzer/in Ihrer Wahl die eben genannten Qualifikationen – also abgeschlossenes Hochschulstudium in den entsprechenden Bereichen und eventuell entsprechende Berufserfahrung – vorweisen kann. Da für juristische Fachübersetzungen jedoch ohnehin meist eine Beglaubigung benötigt wird, welche nur durch vereidigte oder beeidigte (die Bezeichnung unterscheidet sich hier je nach Bundesland) Übersetzer/innen ausgestellt werden kann, sind Sie mit solchen auf der sicheren Seite, denn auch diese müssen bei der Ver- oder Beeidigung selbstverständlich ihre Kenntnisse nachweisen. Als Auftraggeber/in sind Sie jedoch auf der sicheren Seite, wenn Sie sich für Ihre Übersetzung an ein professionelles Übersetzungsbüro wenden. Diese haben Erfahrung mit den unterschiedlichen Ansprüchen und Anforderungen – auch innerhalb der verschiedenen Bereiche der juristischen Fachübersetzung – und können so einschätzen, welche ihrer Übersetzer/innen am besten für Ihren Auftrag geeignet ist. Für komplexere Aufträge kann so auch schnell ein ganzes Team an kompetenten Übersetzer/innen koordiniert werden, dabei übernimmt das Übersetzungsbüro die Verwaltung und kümmert sich zudem um Fragen und Anliegen, sollte es doch einmal zu Problemen kommen. Doch auch bei Übersetzungsbüros sollte man vorsichtig sein: Von allzu günstigen Angeboten sollte man selbstverständlich die Finger lassen, hier erhält man oft nur laienhaft erstellte maschinelle Übersetzungen. Um die Seriosität eines Übersetzungsbüros zu überprüfen, sollte man neben den Preisen jedoch auch immer zusätzlich einen Blick ins Impressum werfen. Eine Adresse im deutschsprachigen Raum sowie eine entsprechend kostenlos zu erreichende Telefonnummer sind hier gute Hinweise, wichtig ist vor allem aber auch ein Hinweis auf den Eintrag im Handelsregister. Beachten Sie diese Punkte, sollte einer professionellen juristischen Übersetzung nichts mehr im Weg stehen. Da viele Übersetzungsbüros heute komplett online arbeiten, ersparen Sie sich zudem einiges an Zeit und erhalten anspruchsvolle Übersetzungen dennoch zu fairen Konditionen, da dabei eine Zusammenarbeit von kompetenten Übersetzer/innen weltweit ermöglicht wird.