Als Student kommt man mit vielen neuen Lebensumständen in Berührung. Darunter neue Freunde, die erste eigene Wohnung, meist eine fremde Stadt und ein komplett neues Unterrichtssystem. Bei so vielen Umstellungen und Möglichkeiten kann es schon mal schwer fallen, sich aufs Lernen zu konzentrieren. Deshalb findest du hier eine kleine Anleitung.
Konzentration zu erzwingen ist immer ein relativ schwieriges Unterfangen, besonders, wenn die Motivation für das Lernen noch gering ist. Aber glücklicherweise gibt es Tricks, die dir ein konzentriertes Lernen zumindest erleichtern.
Der für mich damals hilfreichste Tipp war, dass die Lernumgebung gut organisiert sein sollte. Dies bedeutet unter Umständen, dass vor dem Lernen aufgeräumt werden muss. Denn eine aufgeräumte Umgebung hilft dir, dich auf das Lernen besser zu fokussieren. Die Dinge, die während des Lernens benötigt werden, sollten in die Nähe gelegt werden und Sachen, die ablenken und nicht benötigt werden, können ruhig in den Schrank gestellt werden. Wichtig ist, alle Arbeitsmaterialien, die gebraucht werden, wie Stifte, Post Its und Blöcke in Reichweite zu haben. Auch die benötigten Bücher solltest du in greifbare Nähe platzieren.
Auf Internet und das Smartphone solltest du während des Lernens verzichten. Bedeutet: Handy aus oder in den Flugmodus. Falls du das Internet für die Recherche benötigst, solltest du sehr verlockende Internetseiten – YouTube, Instagram und Co. – für die Zeit des Lernens sperren. Übrigens solltest du das dir selbst auferlegte Internetverbot auch für die Pausenzeiten einhalten, denn die Inhalte lenken dich zu sehr vom wesentlichen ab. Besser für die Pausengestaltung sind Spaziergänge oder sogar Hausarbeit. Denn alle körperlichen Aktivitäten steigern die Merkfähigkeit des Gehirns.
Ebenfalls ein wesentlicher Punkt ist das Setzen von Prioritäten. Vor dem Start des eigentlich Lernens solltest du planen, welche Inhalte du bearbeiten willst. Dafür musst du dir bewusst machen, welche Themen die höchste Priorität haben. Dafür kannst du dir zum Beispiel eine Rangliste anlegen. Dies hilft dir, wenn es darum geht, die Aufmerksamkeit auf das wirklich wichtige zu lenken, insbesondere dann, wenn du mal in Zeitnot vor einer Prüfung gerätst.
Die nötige Abwechslung und Pausen einbauen
Es gibt beim Lernen grundsätzlich zwei verschiedene Vorgehensweisen. Ich nenne “massiertes” Lernen und verteiltes Lernen. Beim massierten Lernen, das – leider – besonders beliebt ist, aber absolut nichts mit entspannenden Massagen zu tun hat, soll sehr viel Lernstoff in sehr kurzer Zeit verinnerlicht werden. In diesem Rahmen fällt auch oft der Begriff des Bulimie Lernens. Diese Methode ist aufgrund der schieren Masse des Lernstoffes häufig sehr ineffizient.
Viel empfehlenswerter ist das verteilte Lernen. Hier wird der Lernstoff in mehrere Inhalte unterteilt und durch eingebaute Pausenzeiten getrennt. So kann die Aufmerksamkeit länger aufrecht erhalten, ein besserer Fokus gesetzt werden und die Müdigkeit lässt auch länger auf sich warten. Da die Abschnitte des Lernens nur kurz sind, kannst du sie dir viel leichter merken. Besonders empfehlenswert ist es, die gerade gelernten Inhalte in den Pausen still zu wiederholen. Im nächsten Abschnitt des Lernens kannst du dann ein neues Thema behandeln.
Den eigenen effizienten Lernrhythmus finden
Jeder Mensch ist verschieden und hat einen ganz eigenen Biorhythmus. Dies ist genauso auf den individuellen Lernrhythmus übertragbar. Konzentriert lernen kann jeder zu unterschiedlichen Zeiten. Manche können besser früh morgens lernen, andere können morgens nur ans zurückgelassene Bett und das ausstehende Frühstück denken. Hier musst du etwas Selbsterforschung betreiben und herausfinden, welcher Lernrhythmus dir am besten liegt. Besonders schwierige Themen solltest du zu einer Zeit lernen, zu der du besonders konzentriert und aufnahmefähig bist. In den suboptimalen Zeiträumen, solltest du leichtere Lernaufgaben bewältigen. Doch das oberste Gebot ist es immer, die Pausenzeiten nicht zu vernachlässigen. Maximal anderthalb Stunden sollte durchgelernt werden, dann muss eine Pause von mindestens 20 Minuten folgen oder du nutzt am besten direkt die Pomodoro Technik.
Hast du noch geheime Lernstrategien? Teile sie mit uns in den Kommentaren!